Liebe glaubenstreue in der actio spes unica vereinte Katholiken!

ich schreibe diesen Brief am 16.5., dem Geburtstag des Kardinals Lehmann, mit dem ich mich letzthin etwas befaßt habe. Heute daher nur so viel: Auf Befragen erklärte er in der Zeitung, er sehe sich in erster Linie als Wissenschaftler, er hätte - um genauer zu sein - Politiker sagen müssen. Da ich davon überzeugt bin, daß es keine Zufälle gibt, so ist es auch kein Zufall, daß das Thema der Ansprache S.Ex. Bischof Williamson am spes-unica-Sonntag am 1.7.2001, "Die Entstellung der menschlichen Natur in der heutigen Kirchenkrise" lautet. Die menschliche Natur ist halt einmal unlösbar mit der unsterblichen Seele verbunden, deren Heil kaum mit Wissenschaft, dafür aber um so mehr mit Seelsorge verbunden ist, die dem Kardinal irgendwann auf seinem Weg zu wie auch immer gearteten wissenschaftlichen Erkenntnissen abhanden gekommen ist. Sei's drum!

In dem Ihnen anbei zugehenden Abdruck einer Predigt unseres HHP Milch erfahren Sie sehr viel über die Würde des einzelnen Menschen in Gott, denn nur in IHM ist die, in der heutigen Zeit zum einem Allgemeinplatz verkommene, zu erlangen.

Zum (guten?) Schluß ausnahmsweise einmal ein Hinweis in ureigenster Sache der actio spes unica: Die rapide schrumpfende Anschriftenliste zeigt mir, daß wir werben müssen. Nennen Sie mir Interessenten, Neugierige etc. und scheuen Sie sich nicht, Informationsmaterial zu verlangen. Wie Sie weiß ich, daß wir als Einzelkämpfer im Leben stehen, aber der Gedanke, sich mit dem zu begnügen, was wir (zumindest in Hattersheim und den Meßzentren) haben, ist unstatthaft. Wir müssen auf unsere Art und Weise missionieren. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. kann aus naheliegenden Gründen nicht so handeln, wie der private, nichtsdestoweniger eingetragene und gemeinnützige Verein actio spes unica. Also ran!

Der 1.7. ist ein Tag, der in die Geschichte der actio spes unica eingehen wird: Ein Bischof wird ihn gestalten! Das wird einem Kardinal nicht gefallen. Ich freue mich darauf, den einen oder anderen von Ihnen in Mainz zu sehen und verbleibe mit den besten Wünschen

Ihr

Hans-Frieder Wedel