Schild der actio spes unica
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Unsere Aufgabe in der gegenwärtigen Stunde der Kirchengeschichte

19. Mai 2014
Eingang der Stadthalle

Eingang der Stadthalle

De letzte spes-unica-Sonntag in der Hattersheimer Stadthalle

Zum vorerst letzten Mal fand am 30. März 2014 die alljährliche Glaubenskundgebung der actio spes unica und der Priesterbruderschaft St. Pius X. in der Hattersheimer Stadthalle statt. Das 1973 errichtete Gebäude ist stark sanierungsbedürftig, die im erheblichen Ausmaß verschuldete Stadt Hattersheim aber nicht in der Lage, die dafür benötigten Mittel aufzubringen. Da im Laufe des Winters auch die Sprinkleranlage ausgefallen war, sah es noch zwei Wochen vor der Veranstaltung so aus, als müsse kurzfristig ein Ausweichquartier für die Kundgebung gesucht werden. Doch schließlich gab die Stadt grünes Licht für eine letztmalige Benutzung der Halle, zu deren brandtechnischen Sicherung die Hattersheimer Feuerwehr mit einen großen Löschfahrzeug anrückte.

Chor des St.-Theresien-Gymnasiums

Chor des St.-Theresien-Gymnasiums

So konnten die zahlreichen Helfer noch einmal einen für den Fastensonntag Laetare prächtig mit Blumen geschmückten Altar auf der Bühne aufbauen. Daß der spes-unica-Sonntag auf diesen Lichtblick der Freude in der ansonsten so ernsten Fastenzeit fällt, ist mittlerweile fast ebenso zu einer Tradition geworden, wie der Besuch des Mädchenchors und der Schola aus dem Schönenberger St.-Theresien-Gymnasium. Unter der Leitung von Sr. Michaela Metz sorgten sie für die würdige Umrahmung des Festhochamts in gewohnt exzellenter Qualität. Und wie es ebenfalls zur Tradition geworden ist, war der Erste Assistent des Generaloberen, Pater Niklaus Pfluger, nach zwei Jahren wieder einmal als Zelebrant der Messe und Redner in Hattersheim zu Gast.

Wie geht es weiter

Predigt

Predigt

"Wie geht es weiter? Was ist unsere Aufgabe in der gegenwärtigen Stunde der Kirchengeschichte?" Diese Fragen beschäftigen viele Anhänger der katholischen Tradition, nachdem die Verhandlungen mit Rom letztlich zu keinem Ergebnis geführt haben und spätestens seit dem Beginn des Pontifikats Papst Franziskus' auf Eis liegen. Zu Beginn seiner Rede geht Pater Pfluger zunächst auf die Lage in der Kirche ein. Er zeigt, daß schon Johannes Paul II. Mitte der achtziger Jahre die Notwendigkeit einer Reform erkannt hat, als er angesichts der geschwundenen Glaubenssubstanz den Begriff einer erforderlichen "Neuevangelisierung" verwendet. Doch nicht nur der vermeintliche Aufbruch durch die Neuerungen des II. Vatikanischen Konzils, sondern auch die Bemühungen, dem wachsenden Glaubensverfall entgegenzuwirken, sind bis heute offenkundig ohne Erfolg geblieben. Und ein Jahr nach der Wahl von Papst Franziskus, auf deren reformerische Fähigkeiten die Kardinäle große Hoffnungen setzten, sind greifbare Ergebnisse noch nicht einmal ansatzweise zu erkennen: "Alles bleibt zu tun". Währenddessen zeigen die Ergebnisse des Fragebogens zur katholischen Morallehre, daß nur noch ein geringer Prozentsatz der Katholiken mit der Lehre der Kirche einverstanden ist.

Kennzeichen einer wahren Reform

Wie muß hingegen eine wahre Reform aussehen, fragt Pater Pfluger nach dieser Bestandsaufnahme. Schon der Begriff "Reform" bringt das Wiederherstellen einer ursprünglichen Gestalt zum Ausdruck. Und die Vorbilder in der Kirchengeschichte machen die Kennzeichen einer erfolgreichen Reform deutlich: Eine radikale Umkehr zum Glauben und zum Streben nach Heiligkeit. Schon Johannes der Täufer ruft den Juden sein "Bekehret euch!" zu. Und immer gehen die wahren Reformen von nur wenigen einzelnen Bekennern aus, sei es die Begründung des Mönchtums im vierten und fünften Jahrhundert, seien es die neuen Ordensgründungen im dreizehnten Jahrhundert oder die Reformen der Päpste Pius V. und Pius X.

Was ist also tun in der jetzigen Situation? Es gilt, die Ursachen der heutigen Kirchenkrise an der Wurzel zu bekämpfen. Was lief falsch in der Kirche, daß eine solche Katastrophe über sie hereinbrechen konnte? Hier gibt Pater Pfluger die Antwort mit der Predigt des Gründers der actio spes unica vom 1. Advent 1985: Es waren die Menschenfurcht und die geistige Unterernährung, die mangelnde Unterweisung der Gläubigen, die dafür gesorgt haben, daß die konziliaren Neuerungen praktisch widerstandslos hingenommen wurden. Deshalb, so schließt Pater Pfluger seine Reden mit den Worten von Pfarrer Milch, ist es notwendig, die Theologie – Lehre, Glaube und Wahrheit – wieder in Einheit zu bringen mit der Seelsorge. So können Menschen herangebildet werden, die vom Glauben durchdrungen sind und davon mit einem missionarischen Geist in der Welt ihr Zeugnis ablegen.

CD Mitschnitt von Predigt und Rede auf CD
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