spes-unica-Sonntag 2007

20. April 2007

Gut besuchte Glaubenskundgebung

Ungefähr dreihundert Besucher fanden trotz ergiebigen Dauerregens am vierten Fastensonntag, den 18. März, den Weg zur Glaubenskundgebung der actio spes unica und der Priesterbruderschaft St. Pius X. Deshalb war zum vormittäglichen Hochamt die Stadthalle Hattersheim auch in diesem Jahr nahezu bis auf den letzten Platz besetzt.

Predigt von H.H.P. Franz Schmidberger

Predigt von H.H.P. Franz Schmidberger

Festliches Hochamt mit dem Chor des Theresien-Gymnasiums

Belohnt wurden die Unentwegten durch ein festliches Hochamt, das wie im vergangenen Jahr der Chor des St.-Theresien-Gymnasiums in Schönenberg musikalisch umrahmte. Unter der Leitung von Rektorin Schwester Michaela Metz entzündeten die Stimmen der jungen Sängerinnen in den Herzen der Gläubigen die Freude, die der Fastensonntag "Laetare" in den Ernst der Fastenzeit aufleuchten läßt.

Predigt über den hl. Joseph

Pater Franz Schmidberger zelebrierte das festliche Hochamt. Am Vortag des Festes des hl. Josephs erinnerte der Obere des Deutschen Distrikts der Piusbruderschaft in seiner Predigt an die zahlreichen Prüfungen, denen der Nährvater Jesu Christi unterworfen wurde. Er stellte seinen Gehorsam und seine entschlossene Tatkraft als vorbildlich gerade für junge Männer und Familienväter heraus und empfahl seine Anrufung in allen Nöten des Lebens.

CD Hochamt zum spes-unica-Sonntag 2007  (Bestellnr.: HOCHAMT2007)

25 Jahre Athanasiuskapelle

Das 25-jährige Jubiläum der Kapelle St. Athanasius stand anschließend im Mittelpunkt der Veranstaltung. Mittels einer Fotowand wurden die Besucher über die Grundsteinlegung Ende 1981 informiert und konnten sich in der Mittagspause einen längeren Videomitschnitt der Kapellenweihe durch Erzbischof Marcel Lefebvre im Jahr 1982 anschauen.

Professor Hoeres

Professor Hoeres

Rede von Professor Hoeres

Auch Prof. Dr. Walter Hoeres blickte in seiner nachmittäglichen Rede zunächst weit in die Vergangenheit zurück und erinnerte an das Wirken der vor 40 Jahren von ihm, Pfarrer Milch und dem Mannheimer Oberstudienrat Dr. Fritz Feuling ins Leben gerufenen Bewegung für Papst und Kirche, aus der später die actio spes unica hervorging.

Doch an der Frage, wie man sich angesichts des Schweigens der Bischöfe zu den nachkonziliaren Umbrüchen zu verhalten habe, zerbricht die Bewegung für Papst und Kirche zu Beginn der siebziger Jahre. Währenddessen greift eine rapide Glaubenszerstörung um sich, werden zentrale Glaubensinhalte geleugnet und uminterpretiert, Kirchengebäude durch einen modernen Bildersturm und andere Umbauten verwüstet und weichen überlieferte Anbetungsformen einer Vielzahl von liturgischen Mißständen.

Was bleibt sind Ruinen

"Was bleibt sind Ruinen" ergibt am Ende dieser Entwicklung die Bestandsaufnahme des Zustands der Kirche in Deuschland: Erschüttert nehmen die Bischöfe eine fortschreitende Verdunstung des Glaubens zur Kenntnis, ohne sich davon aus ihrer heiteren Gelassenheit aufschrecken zu lassen. Und trotz intensiver Bemühungen um die Jugendlichen ist bei ihnen die Lage besonders desolat. Während die ostdeutschen meist überhaupt keinen Bezug mehr zum Glauben haben, basteln sich die westdeutschen aus religiösen Versatzstücken eine ihnen genehme Patchwork-Religion zusammen.

Angesichts dessen beklagte Professor Hoeres die Zersplitterung in den eigenen Reihen sowie die "Flucht in die Sakristei", den starren Blick und die mangelnde Weltoffenheit vieler Priester und Laien. Er rief dazu auf, die Reihen zu schließen, das selbstgeschaffene Ghetto zu verlassen und zur Speerspitze derjenigen zu werden, die in die Welt und in die Amtskirche hineinwirken wollen.

CD Prof Dr. Walter Hoeres: Was bleibt sind Ruinen – Kirche in Deutschland  (Bestellnr.: HOERES.RUINEN)