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spes-unica-Sonntag 2008

2. Juni 2008
Umgewehter Baum

Umgewehter Baum

Sturmumtoste Glaubenskundgebung in Hattersheim

Schon fast zur Tradition des spes-unica-Sonntags gehören offenbar die widrigen Wetterumstände, die den Besuchern den Weg zur Glaubenskundgebung der actio spes unica und der Priesterbruderschaft St. Pius X. erschweren: Vor zwei Jahren sorgte ein später Wintereinbruch für glatte Straßen, im vergangenen Jahr machte ergiebiger Dauerregen die Anreise zu einem mühseligen Unterfangen.

In diesem Jahr war es das Sturmtief "Emma", das nicht nur für Behinderungen auf Straßen und Eisenbahnstrecken führte, sondern durch das Umwehen eines Baumes auch den Parkraum vor der Hattersheimer Stadthalle dezimierte.

Trotz dieser Widrigkeiten – und ebenso traditionell – reichten die Sitzplätze im großen Saal der Stadthalle beim Hochamt zum Fastensonntag "Laetare" nicht ganz aus: Pater Niklaus Pfluger war sicher vielen Besuchern als exzellenter Redner vom spes-unica-Sonntag 2006 in Erinnerung gelieben, als er als Oberer des Deutschen Distrikts an das Wirken Erzbischof Lefebvres erinnerte.

> Bericht vom spes-unica-Sonntag 2006
Der Theresien-Chor trotzt dem Sturm

Der Theresien-Chor trotzt dem Sturm

Inzwischen ist Pater Pfluger zum Ersten Assistenten des Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X. gewählt worden. Und viele Besucher wollten die Gelegenheit nutzen, aus erster Hand die Haltung der Bruderschaft zum Motu Proprio Summorum Pontificum zu erfahren, das derzeit im Mittelpunkt des Interesses steht.

Schließlich dürften nicht wenige Besucher eine längere Anreise in Kauf genommen haben, um während des Hochamts wieder einmal den reinen und sicheren Stimmen des Schönenberger St.-Theresien-Chors lauschen zu dürfen.

Die Notwendigkeit eines werktägigen Glaubens

Die Vorfreude auf die österliche Auferstehung durchbreche am Sonntag "Laetare" die ernste Fastenzeit, so Pater Pfluger in seiner vormittäglichen Predigt. Genauso sei es für jeden Katholiken immer wieder angebracht, die gewohnten Bahnen des oft selbstverständlich gewordenen Glaubens zu durchbrechen und überdenken, und damit für die bevorstehenden Leiden zu festigen.

Predigt von H.H.P. Niklaus Pfluger

Predigt von H.H.P. Niklaus Pfluger

Bei vielen Gläubigen und auch Geistlichen sei in vorkonziliarer Zeit der Glaube an die Kraft der Auferstehung Jesu Christi geschwunden, was den Feinden der Kirche den Weg bereitet habe. Und auch heute sei in der Tradition der Glaube weithin zur Gewohnheit geworden, die Begeisterung und Einsatzbereitschaft erlahmt. Die Folgen sind ein fruchtloser, ausgedörrter Glaube, der die große Gefahr birgt, daß er im Sturm zusammenbricht und das Heil so vorübergeht.

Deswegen sei die Fastenzeit ein geeigneter Anlaß, den Glaubenseifer neu zu erwecken und zu einem fruchtbringenden Gewächs der Tugend, Keuschheit, Begeisterung und Liebe zu machen. –

CD Hochamt zum spes-unica-Sonntag 2008

Das Motu Proprio und das Edikt von Mailand

"Ist das Motu Proprio von Papst Benedikt XVI. eine Falle, um die Priesterbruderschaft St. Pius X. in die Arme der Konzilskirche zu treiben oder ist es eine Chance für die allgemeine Rückkehr der Kirche zur Heiligen Messe aller Zeiten?" Diese brennende Frage steht nachmittags im Mittelpunkt der Rede Pater Pflugers.

Um die Bedeutung des Motu Proprio herauszuarbeiten, erinnert er zunächst an die Umstände, die zur Verbannung der Tridentinischen Messe geführt haben: Papst Paul VI. träumt von der Einheit aller Christen und setzt deshalb die neue Meßordnung ein. Aus ihr sind sorgfältig alle den Protestanten anstößige Elemente entfernt worden, sie bringt stattdessen den von Karl Rahner geprägten Glauben an das anonyme Christentum, die All-Erlösung der gesamten Menschheit, zum Ausdruck. Doch schon 1983 beginnt in Rom eine langsame und schrittweise Wiederzulassung der Alten Messe.

Sühneandacht

Sühneandacht

Welchen Stellenwert nimmt das Motu Proprio in diesem Prozeß ein? Pater Niklaus Pfluger zieht einen Vergleich mit dem Edikt von Mailand: Auch wenn die Tolerierung des Christentums noch lange nicht dessen Sieg über das heidnische Kaiserreich zur Folge hatte, war es dennoch ein für viele Christen unfaßbarer Meilenstein, der unverhofft den jahrhundertelangen Auseinandersetzungen und Verfolgungen ein Ende bereitete.

Entsprechend sei das Motu Proprio ein Schritt der Öffnung zur Tridentinischen Messe. Er liefere neue Anknüpfpunkte für weitere Gespräche, denen sich die Priesterbruderschaft nicht verschließen dürfe. Nichtsdestoweniger liege angesichts der Irrlehren, die Rom unverändert beherrschen, noch ein langer Weg vor der katholischen Tradition. Dieser müsse mit Geduld, Ausdauer und Beharrlichkeit beschritten werden.

CD H.H.P. Niklaus Pfluger: Das Motu Proprio – Falle oder Chance?
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