Fest Mariä Geburt
Danke Gott
"Deine Geburt" ruft die heilige Geburt, "oh Mutter Gottes und Jungfrau, hat der ganzen Welt Freude verkündet; denn aus dir ist hervorgegangen die Sonne der Gerechtigkeit, Christus, unser Gott, der den Fluch hinweg genommen und den Segen gebracht, der den Tod zu Schaden gemacht und das ewige Leben gegeben hat."
In diesen Worten ist der hauptsächliche Grund der Freude des heutigen Tages enthalten. Maria ist geboren worden, jene hochgebenedeite Jungfrau, nach welcher die Menschen viertausend Jahre lang geseufzt, auf welcher die Patriarchen gehofft, die Blicke erwartungsvoll gerichtet haben. Nach einer langen schauervollen Nacht der Sünde, ist heute der Frieden verkündende Morgenstern aufgegangen, dem die Sonne der Gerechtigkeit nachfolgt. Mit Recht ruft der heilige Petrus Damiani aus: "Alle Herzen auf dem Erdenrund mögen aufjubeln vor Freude, denn das Kind, das uns geboren worden, ist die Königin der Welt, die Pforte des Paradieses, die himmlische Leiter, auf welcher der höchste König in Demut niedersteigen wird in dieses irdische Jammertal. Freue denn auch du dich von ganzem Herzen und danke dem heiligen dreieinigen Gott besonders heute, daß Er uns Maria geschenkt hat, die Mutter unseres Erlösers.
Empfiehl Dich
Tritt im Geiste zur Wiege des neugeborenen Kindes hinzu und empfiehl dich Ihm mit großen Vertrauen. Maria ist zwar allzeit in mütterlicher Liebe geneigt, die Bitten ihrer Kinder zu erhören, aber heute dürfen wir umso eher auf Erhörung hoffen. Den wenn schon die irdischen Fürsten den Jahrestag ihrer Geburt durch Gnadenerweise verherrlichen, wieviel mehr wird die Königin des Himmels dazu geneigt sein. Denken wir heute auch an den Tag unserer eigenen Geburt und an die Wiedergeburt, die wir bei der heiligen Taufe vom Heiligen Geist empfangen haben und betrachten wir, wie wir das Kleid der Unschuld bisher bewahrten. Maria ist rein ins Leben eingetreten und hat ihre Seele niemals mit der geringsten Sünde befleckt. Und wir?
Beglückwünsche die heiligen Eltern Joachim und Anna
Betrachte das große Glück, welches die heiligen Eltern der allerseligsten Jungfrau Maria heute empfanden. Oft und lange hatten sie um das verheißene Gnadenkind gefleht, endlich waren Ihre Gebete erhört und sie waren von Gott zu Eltern dieses gebenedeiten Kindes gemacht. Oh mit welcher Freude schauten sie heute zum ersten Mal in das holde Antlitz dieses Kindes. Welche Wonne durchdrang den frommen Vater Joachim, als der das gebenedeite Kind in seinen Händen hielt! Welche Rührung überwältigte das Mutterherz der heiligen Anna, als sie das engelgleiche Mägdlein an ihrem Busen barg. Wenn Zacharias und Elisabeth bei der Geburt ihres Kindes, das zum Vorläufer Christi bestimmt war, von Freude überflossen, wie groß muß dann die Freude gewesen sein, welche die heiligen Joachim und Anna bei der Geburt derjenigen empfanden, die zur Mutter ihres Schöpfers und Erlösers auserkoren war. Wünschen wir ihnen vom ganzem Herzen Glück dazu und empfehlen ihnen alle Kinder.
Mit priesterlichem Segensgruß
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