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Geistliches Wort im Januar 2011

Zum Fest des heiligsten Names Jesu
"Denn du hast deinen heiligen Namen überaus groß gemacht." (Ps. 137, 2)

 

Der heiligste Name Jesus, dessen Fest wir am Anfang eines jeden neuen Jahres feiern, ist nach dem hl. Bernhard für die Lippen wie süßer Honig, für die Ohren ein angenehmer Klang, im Herzen eine große Freude. Der Name "Jesus" bedeutet in unserer Sprache soviel wie "Heiland", "Seligmacher". Es ist der Name der menschgewordenen zweiten Person der heiligsten Dreifaltigkeit.

Wie glanzvoll ist dieser Name – er ist groß nicht nur in Israel, sondern, wie es der Prophet Sophonias sagte, "a solis ortu usque ad occasum", vom Aufgange der Sonne bis zum Niedergang, in der ganzen Welt. Es ist ein ehrfurchtgebietender Name, vor dem alle Knie sich beugen und jedwede Größe in den Staub sinkt; ein heiliger Name, vor dem die Hölle erzittert und die Teufel die Flucht ergreifen; ein genesender Name, weil alle Sakramente des Neuen Bundes aus ihm ihre Kraft beziehen; ein machtvoller Name, in welchem unzählige Wunder verrichtet wurden; ein unvergleichlicher Name, weil wir nur durch ihn zur Seligkeit zu gelangen vermögen. Wir können darum diesen heiligsten Namen nur mit der tiefsten Ehrfurcht aussprechen. Unsere Mutter, die heilige katholische Kirche, hat aus Verehrung für diesen erhabenen Namen nicht nur einen besonderen Festtag angeordnet, sondern sie befiehlt auch den Geistlichen (und den anderen Altardienern), daß sooft dieser Name unter dem hl. Meßopfer oder bei anderen kirchlichen Zeremonien laut ausgesprochen wird, das Haupt zu beugen und das Birett abzunehmen ist. Ein jeder prüfe sich daher, ob er diesem heiligen Namen immer die schuldige Ehrerbietung gezollt hat.

Der Herr hat seinen heiligen Namen wahrhaftig über alles groß gemacht. Dieser Name ist wie ein überaus starker Turm: "Der Name des Herrn ist ein fester Turm; zu ihm eilt der Gerechte, und wird erhöht." (Spr. 18, 10). Völlig vergeblich müht sich der Teufel, eine Seele in seiner Gewalt zu halten, wenn diese sich stärkt durch den heiligsten Namen Jesus. In meinem Namen, sagte der Heiland, werden die Teufel in die Flucht getrieben. David hat durch die Kraft dieses Namens den Riesen Goliath besiegt. Als David ihn sah, sagte er ihm: "Du kommst mir entgegen mit Schwert und Spieß und Schild; ich aber komme gegen dich im Namen des Herrn der Heerscharen." (1 Kön. 17,45). Der Riese David steht nach der Meinung der meisten Kirchenväter im geistlichen Sinne für den Teufel, der im Namen Jesu überwunden wird. In der Kraft dieses Namens hat sich das alte Heidentum bekehrt, wurden die Götzenaltäre zertrümmert und die Sitten gehoben. Der Name Jesu und sein heiliges Kreuz zierten die Kronen der Könige.

Gerade in der heutigen Zeit, in der der Name des Erlösers der Welt in den Herzen Ungezählter durch die Namen nichtswürdiger Scheusale und Narren verdrängt wird, die in der modernen Welt als "Große" gelten, wollen wir mit desto größerem Eifer unsere Zuflucht zum Namen desjenigen nehmen, der unsere Rettung ist für Zeit und Ewigkeit. Wenn all die Nullitäten, die heutzutage in der Gesellschaft das große Wort führen (ja mittlerweile sogar zu behaupten wagen, es gebe überhaupt kein christliches Abendland) längst vergessen sein werden, wird über der Geschichte und der Welt immer noch der Name Jesus strahlen.

 

Der Name des Herrn sei gebenedeit,
von nun an bis in Ewigkeit. Amen.

Abbé Busse
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